Potential der Person – Kongress in Berlin

Drei Tage nachdenken über Person sein. Begegnungen und Gespräche. Besonders bewegend war ein Gespräch mit einem alten Weggefährten von Alfrid Längle (*), der auch schon sehr früh bei Victor Frankl in der Ausbildung war.
Er sprach von seiner Berufung zum Lehrer sein. Ich fragte ihn nach seinem Beweggrund und was ihn auch heute noch (er ist schon lange aus dem Beruf) so glühen lässt.
Seine Augen leuchteten als die Worte fielen: „Zum Leben anstiften“.
Und das er gern dabei ist, wenn „der Andere in Erscheinung tritt“.

Hier, so nüchtern geschrieben, fehlt natürlich das Glühen, das ich bei diesem Menschen gespürt habe. Es geht über das Mögen des Menschen hinaus.  Eine Sehnsucht zu erleben, wenn der Mensch aus seinen Potentialen heraus ins Leben tritt, ganz lebendig wird, spürbar erscheint.

Irwin Yalom spricht davon, dass das wichtigste Arbeitsmaterial eines Therapeuten seine eigenen Gefühle sind. Spüre ich das lebendig sein meines Gegenüber? Das weckt dann auch in mir die Freude am Leben.

Das „Anstiften“,  ist dies nicht ein herrliches Motto für einen Lehrer?

Ihr

Andreas Braun

(*) Alfrid Längle hat der Logotherapie und der Existenzanalyse wesentlich die Form und Werkzeuge gegeben, die sie, auf der Basis der Arbeit von Victor Frankl, zu dem gemacht hat, was sie heute ist.

 

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