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2004 Tastungen klein

Ich,  Andreas Braun, wohne nun seit Sommer 2015 in der Nordheide – genauer in Holm-Seppensen bei Buchholz.

Das Thema Begegnung beschäftigt mich schon seit Jahren, nein, seit Jahrzehnten. Martin Buber war dabei wesentlich – aber noch mehr die Erfahrung, dass das Christ sein keine Theorie ist, sondern dass es eben um Begegnung geht.

In meiner Ausbildung zum Seelsorger (vor ca 20 Jahren) war es die Kognitive Seelsorge, die prägend war. Was denke ich, was denke ich über mich selbst, was halte ich für wahr und wie entfalte ich diese Wahrheit in meinem Denken und damit in meinem Leben. Die Bedeutung des Begriffes Logos als das Wort ist dabei grundlegend.

Das Erkunden des aktuellen Standes der Psychologie, hier besonders der Hirnforschung, brachte die große Frage nach der  Willensfreiheit in den Vordergrund. Ist der Mensch frei?

Nur dort, wo ich frei bin, bin ich auch verantwortlich. Es gilt also zu trennen, nach dem wo ich unfrei bin – dort brauche ich keine Kraft investieren – und nach dem Raum der Freiheit, den ich zu verantworten habe. In den Zwängen des Lebens bin ich letztlich nicht verantwortlich. Aber – gibt es überhaupt einen Raum der Freiheit? Gibt es zwischen dem Reiz und der Reaktion (Pawlow) einen Raum? Und wenn ja, kann ich diesen vergrößern? Und wie?

Einer der wenigen Protagonisten für die Position, dass es Freiheit gibt, ist Victor Frankl. Frankl kann glaubhaft belegen, dass es diesen Raum gibt – bis hin zu den extremsten äußeren Einengungen die diesen Raum vernichten wollen (Frankl hat etwa zwei Jahre im KZ verbracht).

Sein Menschenbild bestätigte das, was ich in mir selbst vorgefunden habe. Eine leise, teils verschüttete Ahnung, eine Sehnsucht nach Freiheit, Freiheit trotz gewisser Umstände und Zwänge.

Über meine Arbeit bei der Krisenintervention (KIT) habe ich Menschen in Situationen angetroffen, die das Leben extrem einschränken. Und gerade dort öffnet sich geheimnisvoll deutlich ein Raum der Freiheit. Kaum jemand wagt diesen zu betreten – es scheint so unangemessen. Aber es bedarf oft nur eines leisen Erwartens und Horchens und es öffnet sich ein bisher unbekannter Raum.

Das Fragen nach weiterer Begleitung in solcher Situation hat mich letztendlich zur Logotherapie gebracht. Jetzt erlangt noch die weitere Bedeutung des Begriffes Logos – die als der Sinn – seine Bedeutung. Die Freiheit ist nicht eine Freiheit zum Beliebigen sondern zum Sinn-haften.

Heute berate und therapiere ich Menschen in der Weise, wie ich es in meiner Ausbildung bei der GLE-D (Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse) gelernt habe. Sehr viel verdanke ich dabei meinem verehrten Lehrer Helmut Dorra.

Weiteres erfolgt hier in Kürze.

Schreiben Sie mir eine Mail an a.braun@wertbegegnung.de oder rufen mich an unter 04187-900 2999.

Ihr

Andreas Braun

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